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Kein Happy End

 

Der Titel verrät es bereits. Alle Leser dieser Zeilen, die etwas nah am Wasser gebaut sind, sollte nicht weiterlesen.

Es gibt in dieser Geschichte kein Happy End.

Wirklich nicht.

 

Doch alles auf Anfang: Nachdem letztes Jahr (2013) eines unserer Lieblingsturniere (Prague Winter) auf den gleichen Termin fiel, wie die Qualifikation zur Deutschen Indoor Meisterschaft, mussten wir uns entscheiden: Ruhm und Ehre oder Bier und Cuba Libre. Na klar, dass wir da nicht lange überlegen musste und daher durften wir dieses Jahr bei der DM unter dem Namen “Fischbees II” wieder ganz unten in der 3. Liga anfangen.

 

Ohne Terminkollisionen und mit einer hochmotivierten Truppe ging es also an die Saisonplanung. Ziel war es natürlich die dritte Liga zu gewinnen. Dabei wollten wir so wenig wie möglich (eigentlich gar nicht) trainieren und nur ein Vorbereitungsturnier spielen.Um dem ganzen noch einen tieferen Sinn zu geben packten wir ein paar hoffnungsvolle Talente ein, damit diese ein wenig Turniererfahrung sammeln konnten.

 

Gesagt - getan: Trainiert wurde kaum, bis gar nicht. Damit hatten wir dieses Vorhaben bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt. Als Vorbereitungsturnier hatten wir den Mudders Cup auserkoren, der diesmal zum Glück in Bremen und nicht in Norditalien stattfand. Dort taten wir uns in der Gruppenphase noch etwas schwer und hatten einige sehr knappe Spiele gegen Wuppertal und Kassel, konnten uns aber bei jedem Spiel weiter steigern, so dass wir plötzlich im Halbfinale gegen den 1. Ligisten “Seans Sheep” standen. Dieses Spiel sollte der unser persönlicher Höhepunkt des Turniers werden. In einem nahezu fehlerfreien Spiel schlugen wir die Beckumer mit einem Punkt unterschied und zogen ins Finale gegen Wall City ein.

 

Leider holten wir viele unsere Fehler, die wir im Halbfinale vermieden hatten, im Finale nach und verloren dieses recht deutlich gegen Wall City aus Berlin. Auch wenn ein zweiter Platz alles übertraf, was wir vorher erwartet hatten, blieb das schlechte Gefühl, kein gutes Finale abgeliefert zu haben… Mudders Cup - Bremen - kein (richtiges) Happy End.

 

 

Am letzten Wochenende fand dann die 3. Liga in Nord West statt. Mit großem Selbstbewusstsein durch das gute Abschneiden zuvor in Bremen reisten wir nach Osnabrück. Zum Glück wurden wir direkt im ersten Spiel von Aachen II auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wir konnten zwar das Spiel mit 15:12 für uns entscheiden, aber souverän war das nicht. Doch wie in Bremen konnten wir uns von Spiel zu Spiel steigern und fanden besser zueinander. Nach weiteren Siegen gegen Bochum (15:5) und Münster (15:9) trafen wir im letzten Spiel gegen den stärksten Gegner der Liga: Den Gastgeber aus Osnabrück.

 

Es war ein heißes, anstrengendes und hart umkämpftes Spiel, dass aber jederzeit absolut fair blieb und mit sehr wenigen Calls auskam. Trotz eines 5:9 Rückstands, konnten wir das Spiel am Ende mit 15:13 für uns entscheiden, nachdem in einem Zwischenspurt 6 Punkte in Folge erzielen konnten. Dieser Sieg sorgte am Abend für gute Laune, die in einer lokalen Schnitzelhütte mit ein paar bayrischen (!) Bieren und diversen Wacholderschnäpsen angefeuert wurde. Anschließend ging es früh ins Bettchen, um fit in den nächsten Tag zu gehen. Unser Schlaflager hatten wir (alle bis auf einer) in einem Klassenraum aufgeschlagen (siehe maßstabsgetreuen Bettenplan oben).

 

 

Am nächsten Tag folgten noch ein Spiel gegen Duisburg (15:3) und Lübeck (15:9) bevor das Finale anstand. Erwartungsgemäß ging es wieder gegen die Osnabrücker, die nur eine Niederlage auf dem Konto hatten - gegen uns.

 

Diesmal erwischten wir sogar einen besseren Start, als im Spiel des Vortages. Wir konnten mit 9:6 in Führung gehen, fingen dann aber leider an einige Fehler in der Offense zu machen, während die Osnabrücker in der Defense nochmal richtig Gas gaben. Plötzlich war das Spiel wieder völlig offen und nachdem die Osnabrücker sogar in Führung gehen konnten, drehten wir den Spieß zum Ende nochmal um und es stand 13:12 für uns - Spiel auf 15 - noch 2 Punkte fehlten…

 

… aber da diese Geschichte wie angekündigt kein Happy End hat, kann sich jeder denken, wie es ausging: wir verloren 15:13. Eigentlich könnte man damit leben, wenn es nicht so wäre, dass nur der Gewinner der 3. Liga in die 2. Liga aufsteigt. Bitter. Aber um aufzusteigen, muss man die richtigen Spiele gewinnen.

 

Geile abgeliefert haben: Basti, Bernd, Malte B., Malte M., Kenny, Justus, Luka, Oz, Benne, Tzwenn

 

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