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2010

Auf zu neuen Ufern

In diesem Falle gar nicht mal so sehr von der Wahrheit entfernt – für einige waren es neue Ufer oder auch Strände auf Mallorca – für andere, altbekannte Gesichter, wenigstens ein frisch durchgespültes Ufer.

Dass der Wettergott es meist gut mit Frisbeespielern meint, durften die diesjährigen Teilnehmer des nunmehr 11. Copa Pescadisco erfahren. Denn obwohl es bis kurz vorher wohl aus Kübeln geschüttet hatte, konnte man als importierter Spieler aus allen möglichen und unmöglichen Nationen (nur keiner aus Spanien?!) nicht direkt heißen Sonnenschein, aber doch ein trockenes Wetterchen in Anspruch nehmen.

In Anbetracht der Tatsache, dass neben heiß umkämpften Spielen, musikgetragenen Offfieldhappenings und diversen teils einheimischen Getränken auch ein wenig Zeit ins Land gegangen ist, mag man mir gewisse Gedächtnislücken verzeihen. Aber ich schwöre: Alles ist so geschehen!

So auch das folgende: Bereits im Bus nach Alcudia (bis dahin noch ein schon fast von der Sommersaison eingemottetes Fischerdörfchen im Nordosten Mallorcas) trafen sich so einige scheibenverrrückte Sandläufer. Weil wir alle in so guter Stimmung waren und der Busfahrer ein Herz für Scheibenliebhaber hatte, ersparte er uns nicht nur diverse kleine Orte unterwegs, sondern ließ er uns auch direkt am Hotel aussteigen. Was in Anbetracht von einigen Getränken unterwegs auch gar nicht so übel war.

Je nach Zimmercombo mag dann die Stimmung im Hotel gewesen sein – wobei das Fazit wohl eher lautet: durchweg gut bis überschäumend. Die gute Verpflegung (BBQ und Frühstück) und reizende Gesellschaft von lieblichen Frisbeespielerinnen und knackigen Frisbeespielern ließen keine Langeweile im/am Hotel aufkommen.

Aber das brauchte man ja eh nur zum Schlafen…

 

 

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The Dutch Job

Freitag Abend: Matthias B. wünscht sich einen Doghnut. Seit einer geschlagenen Dreiviertelstunde beobachtet er im Rückspielgel die aus dem Dunkel der Dezembernacht auftauchenden Scheinwerfer. Sein Kollege Karsten B. hat die Fenster auf der Fahrerseite heruntergelassen, um zu verhindern, dass die Scheiben beschlagen. Es ist kalt. Vom Rücksitz des Wagens dringt ein Murren, das im Verlauf der letzten halben Stunde deutlich grimmiger geworden ist: 'Wir sollten sie anrufen!' Sven H., der Stratege im Team, ist es gewohnt, den einfachen Weg zu gehen. Doch der einfache Weg ist nicht der Weg, an dem seine beiden Kompagnons auf den Vordersitzen Gefallen finden. Pragmatismus ist ihnen fremd. Matthias B., das Wiesel, ist der Typ, der seine Widersacher müde hetzt. Wo Sven H. ein einziger Cut genügt, macht Matthias drei. Er liebt das Spiel mit dem Gegenspieler, die Panik in den Augen der Defense drei Meter hinter ihm auf der geschlossenen Seite. Karsten B. ist einfach nur halsstarrig. Wenn er beschlossen hat, ein Spielzug sei nur mit einem haarsträubenden Overhead über das gesamte Spielfeld erfolgreich abzuschließen, dann muss dieser Overhead geworfen werden. Alternativen werden nicht mehr erwogen. So auch jetzt. Die einzig vernünftige Möglichkeit, das Sportcenter Leek im dichten Schneetreiben zu finden ist in seinen Augen die Observation des nächtlichen Verkehrs auf dieser abgelegenen niederländischen Landstraße. Wenn der Bus mit den Zielobjekten, der zweiten Hälfte des Teams Fischbees I hier vorüber fährt, wird die Verfolgung aufgenommen und auf diesem Weg schließlich die Destination erreicht. Doch der Bus kommt nicht. Karsten B. wird mürbe. Er ruft an. Später wird ihn Bockes B., die personifizierte gute Laune im Team, freudestrahlend darüber in Kenntnis setzen, er habe den roten Astra beim Vorüberfahren am Straßenrand bemerkt, die Notwendigkeit einer Kontaktaufnahme sei ihm daraufhin jedoch nicht in den Sinn gekommen. Der Anruf bei Thomas B. und Thorsten S. versorgt die wartenden Männer mit der Information, der Bus habe inzwischen das Sportcenter erreicht und man solle sich selbst aus der Patsche helfen. Gut. In dieser Situation schiebt sich das Gesicht einer vierten Person ins Licht der Straßenlaterne, das durch die halb zugefrorenen Scheiben ins Innere des Wagens fällt: Tommy M., das Gehirn. Wo das Erinnerungsvermögen anderer Menschen aussetzt, ist dieser Mann zuhause. Systematisch und präzise ruft Thomas M. sich ins Gedächtnis, was zwölf Monate zuvor auf dieser Landstraße geschah, und gibt daraufhin seine Anweisungen. Fünf Minuten später trifft das Team im Sportcenter ein. Es gibt kein Bier und auch keine Doghnuts.

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U20 Jungfernfahrt – Beckum Tagesturnier

2010 sollte nicht einfach so zu Ende gehen. Es wurde einfach Zeit, dass wir mit der  U20 mal auf ein Turnier fahren. Dazu wurde Beckum ausgesucht, da es dort ein paar Jugendteams als Gegner geben würde, zum Beispiel die Gastgeber „Sean’s Sheep“, und es als Eintagesturnier ein guter Einstieg wäre. Außerdem dachten wir uns Beckum ist mit 300 Kilometern zwar nicht um die Ecke, aber erreichbar – wenn da nicht der Schnee gewesen wäre!

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Seagulls in Farum

Zum 25. Kong Volmer Turnier in Farum, Dänemark reisten die Seagulls in einer wilden Mischung aus Alteingesessenen, Fremdverstärkung und Frischlingen an.

 

Das erste Spiel am Samstag sollte eigentlich dem Team Building gewidmet werden, aber dank allgemeiner Hochstimmung und guter Kommunikation gingen die Möwen gleich zum Team Playing über und boten dem dänischen Team aus Toring selbstbewusst die Stirn. Nach starken 25 Minuten konnten die Seagulls das Spiel mit einem 11:8 für sich entscheiden.

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Hamburg 3! Mainz 0! Jena 2010!

 

English version below!

Die Zeichen standen gut. 16 motivierte Fische trafen sich am Mittwoch vor der DM zum Abschlusstraining mitt anschließendem Carboloading mit Chefkoch Dremu. 16 Fische? Nicht ganz. Einige fanden wohl den Platz nicht, andere waren mit Freundin zum Tapas kochen verabredet, und wiederum andere nutzen die Gelegenheit original italienische Pasta zu genießen! Diesen Spielern sollte eine drastische Strafe bevorstehen, aber hierzu später mehr.

Schon die Anfahrt gestaltete sich für einige etwas schwieriger. Manchmal macht es halt doch Sinn die TP-Funktion des Radios bei CD-Wiedergabe einzuschalten. Da hatten es die Leute in dem übervollen ICE von Berlin nach Jena schon etwas gemütlicher und kamen nahezu pünktlich an.

Nachts dann schon erste Vorzeichen für die große Überraschung des nächsten Tages. Torsten berichtet beim Frühstück von Oz der sich 3 mal aus dem Zelt geschlichen hatte, während Tim von Fritz berichtete der aussah wie nach einem Drogenentzug. Lösung des Rätsels: Magen-Darm bei allen Hamburger Teams mit diversen Spielerausfällen.

Schnell zum Spielfeld um unser langes Warm-Up vor dem ersten Spiel gegen Kobold zu zelebrieren. Mit fast vollständigem Kader traten wir an und hatten es uns selbst schwer gemacht. Hier ein Drop, da ein Wurf ins aus. Knapp und ärgerlich verloren!

Gegen 12:00 hatten wir dann unseren Höhepunkt der Ausfälle durch die Magen-Darm-Geschichte. Statt geplanten 9 Auswechselspielern hatten wir tatsächlich nur 10 spielfähige Leute. Trotzdem konnten wir uns im Spiel gegen Dresden klar mit 15:12 trotz einiger Calls durchsetzen. Insgesamt jedoch ein gutes Spiel.

Nächster Termin: Ars Ludendi auf Feld 2. Der Ausfall des heimlichen Captains machte uns schwer zu schaffen. Schnell lagen wir 2:7 zurück. Ok, alles klar, jetzt hieß es A**** aufreißen. Erstes Ziel: Halbzeit holen. Gesagt getan. Wir kämpften uns mit heißen Defenses zurück, angefeuert durch Benne. Wir konnten sogar noch ein 10:7 draufsetzen und das Spiel nach Haus schaukeln und mit 15:11 gewinnen.

Auf gehts zum verdienten Abendessen in eine nette kleine Pizzeria. Hier war zuvor schon ein weiteres Frisbeeteam eingefallen und dem Chef war schnell klar: "Oh nein, Restaurant ist schon zu einem Viertel voll, da können wir nicht noch 9 hungrige Leute verköstigen". Nach kurzen Verhandlungen konnten wir uns dann doch für die "Brokkolicremesuppe?" entscheiden und alles war gut. Sättigend und lecker. Sogar einige der Ausfälle konnten schon wieder leichte Speisen zu sich nehmen.

Kurz noch die Party begutachtet und direkt ins Bett. Alles gute für die Kranken und hoffentlich diesmal keine weiteren Ausfälle.

Morgens halb 9 beim Frühstück dann die große Überraschung. Viele der Ausfälle fühlten sich wieder fit und wir konnten fast vollständig gegen die DJs antreten. Mit diesem Sieg wären wir klar im oberen Pool. Gesagt, nicht getan. Die DJs spielten ihr Spiel. Wir versuchten alles dagegenzusetzen. Wir lagen wieder zurück und wollten die gleiche Aufholjagd wie gegen Darmstadt starten. Leider funktionierte das nicht so gut und das Spiel ging an die DJs. Nun ging die Rechnerei los. Wenn Mannschaft A gegen Mannschaft B mit 5 Punkten Unterschied verliert und die anderen genau Unentschieden, dann haben wir die Chance.....hat natürlich wieder nicht geklappt --> Lower Pool.

Nächstes Spiel gegen Mainz! Aber erstmal mal schaun wie Hardfish gegen Mainz in der 1. Liga spielt. Jubel. Hardfish gewinnt deutlich, das können wir doch auch. Durch die lautstarke Unterstützung vom Hamburger Berg konnten auch wir das Spiel für uns entscheiden (15:11). Zwischenstand Hamburg-Mainz 2:0. Schnell zu den Seagulls. Anfeuern gegen die Mainzer Mädls. Hier ein lautes HAMBURG: DREI, dort ein MAINZ: NULL. Auch die Seagulls konnten gewinnen und der Städtevergleich ging eindeutig an die Elbe!

Dies musste ordentlich gefeiert werden, natürlich mit einem dicken Buffet im Hotel mit dem ganzen Team. Viele leckere Nudeln und Salat. Kampf um den Nachtisch und gemütliches Beisammensein sollten uns für die letzten Spiele stärken. Danke Benne fürs organisieren!

Das letzte Spiel stand an gegen Ars Ludendi. Inzwischen wieder mit dem kompletten Team. Aber auch diesmal ließen wir den Darmstädtern keine Chance und holten uns den Sieg.

Schade! Leider ist die DM vorbei und wir konnten uns auf Platz 7 einreihen. Man könnte nun argumentieren dass die Rostocker mit auch 4 Siegen und 2 Niederlagen immerhin 2. geworden sind, oder dass man mit 4 Siegen und 2 Niederlagen gar nicht schlechter als auf Platz 7 landen kann, oder dass wir das einzige Team waren die den späteren Ligasieger besiegen konnten...aber lassen wir die rumrechnerei. Nächster Jahr gehts wieder mit voller Power und vollem Magen auf die Quali Nord!

Eins steht jedenfalls jetzt schon fest: Zum nächsten Turnier fahren wir im 40 Tonner!

Fischbees? F*ck Yeah!!

English version:

Craig, just read the german version above!