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Der lange Weg zum Glück
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- Erstellt am Mittwoch, 01. April 2009 11:32
- Zuletzt aktualisiert am Samstag, 19. Mai 2012 08:10
Das erste Mal seit 2004 luden die Bremer zum Mudders-Cup in ihren Zwei-Städte-Staat ein. Das Hamburger Indoor Open Team 2 folgte dem Ruf aus der zehngrößten Stadt Deutschlands und begab sich am 28. März 2009 mit neun Fischen sowie einem Coaching-Fisch auf die kurze Reise an die Weser. Es hieß also so gegen halb sechs aufstehen, nach Bremen eiern und erstmal schön an der Raste bei McDonalds die neuen Frühstücksburger testen. Leider mussten wir feststellen, dass diese nicht wirklich gut sind und uns im ersten Spiel wohl noch zu schwer im Magen lagen; es gab ein enttäuschendes Spiel gegen die Goldfingers, dass völlig unnötig mit 4:5 verloren wurde, obwohl man 3:0 geführt hatte. Der im lilanen Trikot aufgelaufene Endzonen-Defense-Killer der Goldfingers war für uns demnach nicht der lustige Lila-Laune-Bär, sondern wurde vielmehr zum „Lila-Monster-Block-Bär“!
Im zweiten Spiel waren wir dann etwas wacher, aber das Team hatte sich noch immer nicht richtig gefunden und eingespielt, so dass es nach einem verpatzen Start am Ende ein gutes Spiel wurde, welches aber mit 6:9 gegen Phönix Dortmund (gespickt mit ein bis zwei Nationalspieler(-innen)) verloren wurde. Unser letztes Vorrundenspiel bestritten wir dann gegen die Rotatoe Potatoes aus Braunschweig, die wir mit 9:7 schlagen konnten. Endlich waren die Fische auf ihrer Erfolgswelle angekommen und spielten sehenswertes Ultimate mit deutlich weniger unnötigen Turns, als in den beiden Spielen zuvor.
Die Bremer Turnierorganistaion läutete dann allerdings gefühlte drei Sekunden nach Abpfiff unseres letzten Vorrundenspiels die Zwischenrunde ein, wo wir sofort wieder gegen die Muddis aus Bremen ran mussten. Diese Spielansetzung ohne Pause gegen den Gastgeber roch schwer nach (Handball-)Schiebungsskandal! ;-) Aber gut, wollen wir da mal niemandem was unterstellen, so gingen wir halt ohne Verschnaufpause ins Match und spielten ein starkes Spiel gegen den Gruppenersten der anderen Gruppe. Zwar mussten wir uns 6:9 geschlagen geben, aber als Vierter in unserem Pool, da wir den direkten Vergleich gegen die Goldfingers verloren hatten, war das ne anständige Leistung. Danach ging es in die Hauptrunde (übrigens wer der Turnierorga nicht folgen kann steht nicht allein da, der Spielplan ist für mich bis heute noch ein Rätsel :-)). Gegen die Funaten aus Hannover lieferten wir im ersten Hauptrundenspiel unsere schlechteste Leistung des Turniers ab und haben 10:3 auf die Fresse bekommen. Zum Glück konnten wir dann aber im nächsten Spiel eine Trotzreaktion zeigen und lieferten gegen Phönix Dortmund unsere beste Turnierleistung ab. Die Revanche für das Match aus der Gruppenphase ist uns mit einem 11:4 mehr als geglückt. Es lebe die frontale Deckung, die wir aggressiv und souverän spielten und die den Routiniers im Team der Dortmunder keine (Wurf-)Chancen ließen. Tatsächlich hätte dieser Sieg sogar noch höher ausfallen können! Damit ging der Spieltag am Samstag zu Ende und nachdem sich fast alle Fische verdrückt hatten, sei es ins Schwimmbad oder zu Hause bei Mama an die Brust, verteidigten zwei wackere Nordlichter die Hamburger Ehre auf dem wohl geilsten Beerrace aller Zeiten! Die Bremer haben sich nicht lumpen lassen und einen fast hallenlangen Hüpfburg-Hindernis-Parcour a la Takeshi’s Castle aufgebaut – der Wahnsinn!! Das Team sollte drei Leute aufstellen, da aber nur Marcus und Jannes von Hamburg anwesend waren, wurde schnell Bernd als Pickup von den Sunblockers eingekauft. Nach sensationellem Run, vielen Schürfwunden und eine blutende Nase bei einem Hamburger Jung, konnte man zwar nicht gegen die Münsteraner gewinnen, aber eine Menge Sympathiepunkte sammeln!
Anschließend gingen sechs Fische lecker Essen in einem Restaurant in der Bremer Innenstadt und tranken in der Happy Hour schon mal den ein oder anderen Cocktail. Nach diesem Festschmaus waren es dann immerhin noch vier Partytiere, die dem Ruf der Bremer Stadtmusikanten folgten und in der coolen Partylocation im Magazinkeller aufschlugen. Die Fische waren nahezu die ersten Gäste auf der Party und tranken zunächst einmal die Karte rauf und runter, man musste ja shcließlich feststellen, ob die alkoholischen Getränke in Bremen vielleicht anders schmecken als in Hamburg…. Von Bier über Whiskey Cola zu Vodka Ahoi Brause und Sauren war alles dabei - wie das geendet hat kann man sich vielelicht schon vorstellen...! J
Aber wollen wir die Geschichte trotzdem mal erzählen: Die Party gewinnen sollte das Team, das am meisten Getränke kauft und natürlich auch trinkt. Wir waren aber im Gegensatz zu den Kölnern – unsere härtesten Konkurrenten um den Partysieg - nur zu viert und nicht zu acht auf der Party. Es war also klar, wir müssen einfach „nur“ doppelt so viel trinken wie jeder von denen - easy going! Matthis, Marcus, Franky und Jannes haben also ordentlich gerockt, zu Hamburg meine Perle geschunkelt und viele Freundschaften mit Spielern aus anderen Teams geschlossen. Franky war dann gegen ein Uhr allerdings der erste Fisch, der mit folgender SMS auf seinen plötzlich unbekannten Aufenthaltsort und auf seinen Gemütszustand aufmerksam machte: „Kann mich jemand nach Haue bringen? Draußen“. Also schauten wir draußen nach und siehe da, Franky hat auf einem gemütlichen eiskalten Stein gesessen und sich die Sache mit dem Partysieg noch mal durch den Kopf gehen lassen. Schließlich ergab es sich so, dass die tapferen Trinker Matthis und Marcus sich mit Franky ins Taxi setzten und ihn gegen zwei Uhr nach Hause brachten. Jannes hingegen wollte den Sieg auf den letzten Metern nicht verschenken und versuchte mit dann halt mit den neu gewonnen Freunden der Hamburger am Tresen den 47 zu 51 Getränkerückstand wett zu machen... Dies jedoch leider ohne Erfolg. Allerdings kam Jannes nach leichten Orientierungsproblemen im Bremer Nahverkehr dann pünktlich um 9:01 mit folgenden Worten singend in die Halle, wo sich die anderen Fische schon für das erste Spiel um 9:22 aufwärmten: „Deine Eltern sind auf einem Tenniskonzert“ – tja, wie es nun zu diesem Textpatzer gekommen ist, das soll euch besser eure Phantasie erzählen, jedenfalls waren die Hamburger am Ende die Partysieger der Herzen, auf dem Papier lag Köln mit 57 zu 51 vorn... :-)
Pünktlich um 9:22 standen dann aber alle acht übriggebliebenen Fische auf dem Platz (Dirk war Sonntag beim Schülerturnier von Ed) und mussten durch feinmotorische Fangprobleme bedingt das erste Spiel gegen die Flippers aus Bremen mit 6:12 abgeben... Dann aber gab es im Zwischenrundenspiel nach der Hauptrunde (ja, das versteh ich jetzt auch nicht) ein 14:1 Kantersieg gegen das neu gebildete Team „Du Bist Frisbee“ aus Duisburg. Schließlich ging es noch in unser persönliches „Finale“ gegen unseren Lieblingsgegner, die Jungs und Mädels von Phönix Dortmund die sich nochmal verstärkt hatten. Nachdem man sich am Abend zuvor schon auf der Party sehr gut verstanden hatte und es halt nur noch um Platz 13. ging, war eine super entspannte und freundschaftliche Stimmung auf dem Feld. Die Fische gewannen 11:8 und konnten so trotz schlechter Platzierung einen versöhnlichen Abschluss feiern. Wir haben im lauf des Turniers eine gute Mischung aus Biss in der Verteidigung und Ruhe und taktischer Disziplin im Angriff gefunden. Festzuhalten bleibt sicherlich, dass man unter den Erwartungen geblieben ist, aber immerhin den späteren Fünften mit 9:6 geschlagen und mit vier Siegen aus neun Spielen eigentlich besser war als 13. von 16.!
Die Bremer haben ein hervorragendes Turnier auf die Beine gestellt, waren stets um aller Leute Wohl bemüht und haben mit den Kölnern einen würdigen Turniersieger bekommen – vielen Dank dafür liebe Omis, Muddis & Flippies!!!
Dabei waren folgende Fische: Thomas, Tommy, Franky, Matthis, Falk, Marcus, Timo, Jannes, Dirk (nur Samstag) & Dremu als Coach (nur die ersten zwei Spiele)
Cheers Jannes #10