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Prager Erfolgsgeschichten der Seagulls

Wenn schon weit fahren, dann auch gewinnen

Nach acht Stunden Autofahrt, viel zu wenigen Mc Donalds in Ostdeutschland, verschneiten Dorfserpentinen in Tschechien erreichten die Seagulls einen pyramidenartigen Betonkomplex in Prag.
Eine gefühlte Ewigkeit Seagulls-Turnierabwesenheit sollte uns neue Taktik, neue Teamführung und mit holländischer Unterstützung so einige Siege verschaffen.

So starteten wir also in unser erstes Spiel gegen die tschechischen Damen Terrible FUJ, welches wir dann auch mal schnell gewonnen haben.
Unser nächstes Spiel sollte gegen die Italienischen Mädels Frasba Del Lac sein. Drei Dinge dazu:
Erstens – unser Vorurteil Italiener seien immer unfreundlich und agressiv wurde sehr schnell widerlegt. Zweitens – wir hatten Glück, dass es das erste Spiel der Italiener in dieser Konstellation war. Über das Turnier zeigten sie eine starke Steigerung und sollten später… ach, das sagen wir lieber noch nicht. Drittens – wir siegten souverän. :)

 


Spiel 3 gegen die Prague Devils. Eigentlich spielten wir gut. Doch irgendwie kam es zu Missverständnissen zwischen den Seagulls – doch zu lange nicht gemeinsam gespielt? So stand es 6:6 im letzten Punkt. Offense Seagulls, Prag holt sich die Defense. Kein Punkt. Seagulls wieder an der Scheibe. Siiiiiiiiiiegpunkt Seagullls! Schonmal vorweg, diese Situation sollte uns noch mehrmals auf diesen Turnier ereilen.
Das vierte Spiel des Tages gegen die Wiener Mädels BOX, die nicht so stark waren. Wir konnten unsere neue Taktik gut spielen und gewannen deutlich.

Das letzte Spiel des Tages sollte kein Glanzstück werden. Wir spielten gegen die sehr stark auftretenden Mädels von Yellow Fever. Wir wussten von den vorherigen Spielen, dass sie viele lange Pässe spielen würden. Können wir das verhindern? Zumindest nicht im ersten Punkt. Punkt für Yellow Fever. Die nächsten 7 Punkte waren dann aber sehr ausgeglichen. Es stand also 4:4. War es bereits der Gedanke an das ersehnte Gulasch, der uns nix mehr gelingen lies? Es folgten Drops und Fehlpässe auf unserer Seite, die Yellow Fever mit langen Pässen in die Endzone gezielt ausnutzte. Ein deutlicher Sieg für die Gelben.
Zurück in die Pyramide zum Duschen und dann gab es endlich das ersehnte Gulasch!

Sonntag. Unser letztes Poolspiel sollte gegen Dresden sein. Schon vorher wussten wir, dass das folgende Halbfinalspiel ebenfalls gegen Dresden sein wird. Also war das Ergebnis eigentlich egal. Dies merkte man den Dresdnern an und wir konnten den Sieg locker mit 11:7 holen.
Parallel spielte Yellow Fever bereits das Halbfinale und wurde geschlagen… von den Italienerinnen. Was für eine Überraschung!
Weder Dresden noch wir wollten gegen Yellow Fever spielen und beide Teams wussten, dass man einander schlagen kann. Dementsprechend heiß wurde unser Halbfinalspiel gegen die Ossis. ;)
Wir erspielten uns zwei Punkte Vorsprung und es stand 7:5, als wir nervös wurden. Es folgten einige Fehlpässe vor der Endzone und Dresden schaffte den Ausgleich zum 8:8. Letzter Punkt, bekanntes Spiel. Seagulls Offense, Dresden holt sich die Defense. Kein Punkt. Seagulls wieder an der Scheibe. Siegpunkt Seagullls! Fiiiiiiiiiiiiiinale!!!

Es war schon niedlich wie sich die Italiener darüber freuten gegen uns im Finale spielen zu dürfen, genauso aber auch umgekehrt. Grins!
Also, auf ins Finale. Oh Gott, die stellen sich ja alle Stühle neben das Feld. Ist wohl mit Publikum. Auf geht’s Seagulls!
Was für ein Spielstart. Punkt Italien, Punkt Seagulls, Punkt Italien, Punkt Seagulls. 4:4 für beide. Ups, was ist jetzt los. Die Laufstarken Italienerinnen lassen uns keinen Punkt mehr machen. Das geht aber nicht. Hier ist Publikum und wir können, wir wollen noch gewinnen. Jetzt heißt es arbeiten. Zur Info – es stand 4:10 für die Italienerinnen. Und dann kann ich mich nur noch an den ewiglangen Ausgleichpunkt zum11:11 erinnern. Jedes Team hatte ungelogen mindestens viermal die Scheibe in der jeweiligen Endzone. Ohne zu punkten. Wir hatten eine saustarke Defense geleistet. Jetzt war alles möglich. 12:12. Wieder die Seagulls im Scheibenbesitz. Nur noch die Scheibe in die Endzone bringen. Was war das? Scheibenbesitz Italien. Fehlpass. Seagulls an der Scheibe. Und…. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Siegpunkt Hamburg!!! Gewonnen! Gewonnen! Gewonnen! Truniersieg Seagulls!!!

Was für ein Finalspiel für Ulli, Judith, Andrea, Roiljen, Bridda, Anne, Steffi, Kerstin, Julia sowie Diane und Steven an der Sideline!!!

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