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Sanfte Wellen auf dem Main - Sturmflut in Frankfurt

Zum zweiten, entscheidenden Wochenende der Deutschen Meisterschaften der ersten Liga Mixed treffen am Freitagabend 30. August motivierte Sturmfluties in Frankfurt ein. Aus dem Team vom ersten Wochenende fehlten Eva und Kathrin, wieder fit war Maschas Wade und neu dazu kamen Svenja und Rike, sowie Verstärkung für die Männer: Michi, Mattes und Josef. Mit dieser neu dazugewonnenen Schlagkraft starteten wir am Samstagmorgen gegen die Würzburger, bei Wetter, das für den weiteren Verlauf des Tages viel Sonne versprach.

Gegen Disc-o-Fever entspann sich also früh ein heißes Spiel gegen eine saubere Würzburger Offence, die kein Break einfach herschenkten. Mit zuversichtlicher Offence und fleißiger Defence, die versuchte, den Würzburger Hauptspieler auszuschalten gelang dann aber eine stabile Führung und ein verdienter Sieg 15:9. Die sympathischen Würzburger sollten leider im Verlauf des Wochenendes in die zweite Liga absteigen, das sei aber, so erklärten einige Spieler am Sonntag, im dreijahres- Plan einkalkuliert, der aus diesem Uni-Team ein konstantes, erstliga-reifes Team machen solle, notfalls mit Abstecher in die zweite Liga. Man kann sich also auf den Wiederaufstieg freuen, wir wünschen viel Erfolg dabei.

Nun galt es in der ersten Pause im Schatten zu bleiben, die Flüssigkeitsreserven aufzufüllen und dann, bereits sicher für das Viertelfinale qualifiziert, mit dem Warm-Up für das Spiel gegen den letzten Poolgegner Stuttgart zu beginnen. Gegen die wirkte unsere Defence nicht so richtig, besonders das lange Spiel konnten wir ebenso wenig wie den bemerkenswert eingespielten kurzen Flow unterbinden. Deren Defence machte uns Probleme mit einer sehr soliden Zone, wir warfen einiges daneben oder in die Verteidigenden. Auch, weil die Viertelfinalteilnahme für uns gesichert war, kippte das faire Spiel gegen Ende stark zugunsten der Sugar Mixer, Endstand 15:10 für Stuttgart. Nun wurde auf die Ergebnisse des anderen Pools gewartet, aus dem nun unser Viertelfinalgegner kommen sollte. Einer Unterhaltung von einigen Marburgern war zu entnehmen, dass sie sich lieber Sturmflut als Stuttgart für das Viertelfinale wünschten, so sollte es dann auch kommen.

Es standen also die hässlichen Erdferkel aus Marburg, Deutscher Meister 2017, WUCC-Teilnehmer 2018, zwischen uns und dem Halbfinale. Die traten zwar ohne ihre Overheadfabrik, aber einem dennoch starken Team an. Die Marburger spielten ihre übliche Zone, gegen die wir aber gar nicht schlecht durchkamen. Jedes Team holte ein Break, wir hatten mit Offence angefangen und waren beim 7:7 am Zug, die Halbzeit zu holen. Die schnappte sich leider Marburg per Callahan und setzte mit der darauffolgenden Offence auch den doppelten Wirkungstreffer. Das saß leider und Marburg zog etwas davon. Unter dem Eindruck von Aarons unbändigem Kampfgeist berappelten wir uns und holten uns durch zwei Breaks zurück ins Spiel. Die erfahrenen Erdferkel blieben aber cool und setzten unseren Halbfinalhoffnungen beim Stand 13:14 ein Ende. Endstand eines heiß umkämpften, aber sehr respektvollen Spiels: 13:15 für Marburg.

Den Abend verbrachten wir bei traumhaften Temperaturen an den Feldern und bestellten Pizza und Burger. Leider hatte sich Lea im letzten Spiel vom Feld verabschieden müssen, ihr Kreislauf erlag der Hitze. Nach einem Abstecher in Krankenhaus war sie aber glücklicherweise am nächsten Morgen wieder fit und fesch mit Sonnenbrille am Spielfeldrand zu sehen, Anfeuern ging wieder.

Sonntagmorgen konnten wir ausgeschlafen und erholt gegen Stuttgart erneut unser Glück versuchen, nun ging es um das Spiel um Platz 5. Diesmal gelang es uns Defensiv besser, wir konnten direkt mit einem Break starten. Auch danach gingen den Stuttgartern einige Scheiben verloren, erwähnenswert sind hier Svenja und Rike, die mehrfach siegreich aus dem Luftduell gegen einen gegnerischen Mann gingen. Doch die Stuttgarter Defence sollte uns auch diesmal vor Probleme stellen und zwang uns zu Fehlern, die sie dann wiederum gut über ihr langes Spiel ausnutzen. Auch nach dem verletzungsbedingten Verlust eines wichtigen Stuttgarter Spielers änderte sich daran wenig, wie Jolle in seiner, wie immer fantastischen Spirit-Rede, richtig bemerkte. Respekt also an Sugar Mix, die uns diesmal erneut mit 15:10 besiegten.

Gegen die 7 Todsünden aus Paderborn kam es dann zum Showdown unseres DM-Wochenendes. Als die verbliebenen Nord-Teams unter den Top 8 durften wir den King in the North Titel untereinander ausspielen. Im Gruppenspiel hatten wir sie noch mit 15:13 besiegt und hofften, dies trotz der Rückkehr ihres Mainreceivers zu wiederholen. Bis zur Halbzeit stellten wir eine für beide Teams ziemlich frustrierende Defence auf den Platz. Für Paderborn frustrierend, weil wir sie zu zahlreichen Turnovers zwingen konnten, für uns frustrierend, weil wir daraus keinen Gewinn ziehen konnten. Ob das nun an unserem Hunger auf die Breaks lag, beginnender Ermüdung, oder es einfach Pech war… die Paderborner machten die Halbzeit und zogen dann auf den Trümmern unserer defensiven Motivation davon. Wir bissen uns an deren Zone die Zähne aus und machten Konzentrations- und Frustrationsfehler. Beim Stand von 12:7 fingen wir dann glücklicherweise wieder an Frisbee zu spielen, holten uns die Defence und waren in bester Comeback-Laune. Die fortgeschrittene Zeit verkürzte das Cap dann auf 14 und wir mussten uns beim Stand vom 14:9 geschlagen geben. Paderborn ist also King in the North. Das bedeutet für uns, anders als bei Game of Thrones nicht den gewaltsamen Tod, sondern einfach nur ein erfolgreicher 8. Platz.

Mit diesem Ergebnis machten wir ein Teamfoto (siehe oben), Mattes bekam wie immer nach dem Spiel seinen Oscar verliehen und wir wandten uns dem Finale zu. Da verteidigte Karlsruhe gegen Mainz seinen Titel aus dem letzten Jahr. In diesem Spiel, mittlerweile mit einigen Zuschauern, sah alles nach einem Karlsruher Sieg mit zwei Breaks Vorsprung aus, als sich die Mainzer angefeuert von unser La-Ola-Welle, eben diese Breaks spektakulär zurückholte. Im Universepoint machten die Karlsruher nach zwei Turns ihre Titelverteidigung perfekt; Glückwunsch. Respekt aber an Mainz, die schon im Halbfinale einen herben Verlust einstecken mussten, als einer ihrer Spieler mit dem Rettungswagen die Sportanlage verlassen musste, wir wünschen gute Besserung!

Betrachtet man die Spiele der beiden Wochenenden stellt man fest: Keines unserer gewonnenen Spiele haben wir glücklich gewonnen, sondern verdient und erkämpft. Keines unserer verlorenen Spiele (außer vielleicht dem gegen die alten und neuen Deutschen Meister aus Karlsruhe) hätte in Ergebnis und Spielstand so aussehen müssen, es war nicht unmöglich, diese Teams zu schlagen. Wir haben unser Ergebnis aus dem letzten Jahr deutlich verbessert und wollen in den kommenden Jahren noch weiter oben angreifen und uns in dem Top 8 etablieren.

Das Sahnehäubchen zu unserer gelungenen Saison wurde uns am Dienstag serviert. Die Ergebnisse der Spiritwertung wurden veröffentlicht und wir mit einer durchschnittlichen Bewertung von 11,3 zum Spiritsieger gekürt.

 

Dabei: Mascha, Jolle, Svenja, Tofu, Josef, Lea, Torben, Melo, Rike, Lukas, Aaron, Sophia, Rosa, Michi, Laura, Simon, Mattes, Doro, Robin, Frank Zander

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