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Damen Indoor Quali 2004

Mädels auf Indoor-Quali-Reise 2004 nach München


Hochmotiviert begaben wir Möwen ( Annika, Nina, Charlotte, Annett, Anja, Kerstin, Steffi, Katja, Heike) uns am Freitag Abend auf unsere Reise nach Bayern. Die ersten Meter unserer Fahrt, die unter dem Motto ,, ab in den Süden“ stand, erfreuten wir uns an der Mitreise von Präsi-Ed als treuem Fan.
Wenn ihr uns im ICE sitzen gesehen hättet, wären wir als der ultimative Kartenclub, als Frisbee-Regel-Leserinnen-Gemeinde oder als Würfelbauergang durchgegangen. Um Mitternacht überraschten wir unsere Geburtstagsmöwe Annika mit einem klangvollen Ständchen. Spätestens jetzt hielten uns die übrigen Mitreisenden für verrückte Nudeln....jaja, Nudelsalat war selbstverständlich auch an Bord.
Ermüdet und erschöpft kämpften wir uns durch die Schneemassen und erreichten mitten in der Nacht unsere Unterkunft in Unterföhring. Warum auch schlafen? Haben wir Möwen Schönheitsschlaf etwa nötig?
Das erste Spiel, sozusagen das Nordderby gegen Kiel, litt jedenfalls nicht durch die Müdigkeit, so dass wir als Sieger des Duells hervorgingen. Leider blieb dieser Sieg im weiteren Verlauf des Turniers unser einziger. ?

Da wir in zwei Hallen spielten, die leider recht weit auseinander lagen, war unsere Hauptbeschäftigung des Tages neben Scheibenwerfen das Hin- und Herpendeln mit S- und U-Bahnen. Um niemanden zu verlieren führten wir in regelmäßigen Abständen Sammelaktionen durch, angeführt von einer knallgelben Fischbeesscheibe und ihrem Besitzer (,,Sammeln! Touri-Tour on Tour!“).

15 Teams gingen insgesamt an den Start, es wimmelte von Frauen und mangelte an Männern. Am Ende des ersten Spieltages verabschiedeten wir uns vom Einzug in die erste Liga.
Wir neun Mädels sind uns einig darüber, dass das Glück nicht auf unserer Seite lag. Gleich drei Mal wurde die Cap-2-Regel zu unserem Verhängnis! Ganz schön ärgerlich sind diese sehr knappen Niederlagen! Falls ihr also die Freundschaft mit uns aufrecht halten wollt, erwähnt in Zukunft bitte nicht in unserer Gegenwart diese Regel ;-)

Abends ging es dann mit Katjas persönlichem Münchenguide in eine nette Pizzeria. Die Kleinste von uns hatte das meiste auf dem Teller liegen, die anderen erfreuten sich an herzförmigen Pizzas. Hundemüde machte die rechte Tischhälfte schlapp (obwohl dort zur Freude von Teammama Anja die Teamjüngsten saßen). Wir rissen uns jedoch zusammen und schliefen nicht am Tisch ein!
Anschließend machten wir noch eine kurze München By-Night-Tour, die Kerstin professionell leitete.

Neuer Tag, neue Spiele, leider kein neues Glück:
Obwohl wir alles gegeben haben, was so in uns steckte und gut gespielt haben, tauchte in der Halle die Frage auf, ob wir Angst vorm Gewinnen hätten. Pech war, dass Heike gleich am Sonntag Morgen knietechnisch ausfiel und Steffi sich im Laufe des Tages mit Fußproblemen in den Invalidenclub integrierte.
Eigentlich hatten wir nicht vor es zum Zitterduell um Platz 14 kommen zu lassen, doch im Endeffekt ließ sich das nicht vermeiden. Dieses nervenangreifende Spiel bestritten wir gegen unsere ,,Lieblingsgegner“ Pempelmünster. Deren sich ,,rein gar nicht“ ins Spiel einmischende Trainer ,,vergötterten“ wir und andere Teams schon fast! Die Traineraugen mit Megazoom, die angeblich alles haargenau auf dem Spielfeld sahen, erweckten schon GROSSEN Neid bei uns... Die Stimmung war recht aufgebracht und wir Mädels an der Sideline wurden tatsächlich gebeten unseren Schnabel zu halten. Da jedoch der Trainerschnabel immer lauter wurde, bewirkte dies eher einen gegenteiligen Effekt. Die nordische Unterstützung von Funetten und Tegirlas war hörbar.
Das Spiel verloren wir dank der heißgeliebten Cap-2-Regel, so dass wir uns auch vom Einzug in die zweite Liga verabschieden konnten. ?
Zunächst waren alle recht niedergeschmettert, ein paar Tränen kullerten, doch fassten wir uns sehr schnell wieder!
Die Stimmung stieg wieder an, vielleicht war daran auch die von den Kielerinnen initiierte Sekttour auf der Rückfährt im ICE schuld. Ausgepowert und erschöpft begaben wir uns nach einem sehr lohnenswerten und lehrreichen Wochenende wieder ab in den Norden. Interessant, aufbauend und amüsierend für uns war zu merken, wie gut der Informationsaustausch zu den Plattfischen in Leipzig und zu den Hardfischen in Kitzbühel ablief. Quasi als würden wir alle in einem weitausgestrecktem Fischernetz liegen und gemeinsam zittern...

Im Endeffekt rückten wir für die Indoor-DM in Kiel nach, weil die Freiburger Mädels absagten. Alles lief doch noch gut und unser Ziel, in Kiel am Start zu sein, wurde verwirklicht.

Von Heike

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