Auf nach Berlin!

Keine Frage: In Hamburg wird einfach das beste Ultimate Frisbee gespielt. Und um das ganz Deutschland zu zeigen, teilte sich der Möwenschwarm für die DM 2021 auf: Während Gulls2Sea in der zweiten Liga in Aachen punkteten, zogen die Seagulls für ein Wochenende nach Berlin, wo die Mannschaften der 1. Liga Frauen gegeneinander antraten.

Die erste Herausforderung erwartete uns bereits am Freitagabend. Der Zug, mit dem wir nach Berlin fahren wollten, fiel kurzfristig aus. Teamchallenge accepted! Innerhalb von sage und schreibe einer Stunde und vierzehn Minuten hatten wir Autos organisiert, die alle Teammöwen sicher und vor allem pünktlich zum ersten Spiel nach Berlin bringen konnten. (Danke an dieser Stelle an Zis, Mira und Bala, die so kurzfristig ihr Auto zur Verfügung gestellt haben!)

Nicht ganz so ausgeschlafen wie erhofft, aber vollständig anwesend fand sich der Seagulls-Schwarm am Samstag um 8:00 Uhr auf dem Gelände des TiB in Berlin-Wedding zusammen. Als erstes auf der Tagesordnung stand das Spiel gegen die Münchner Woodchicas – und damit auch das erste Spiel bei einem Turnier nach der langen Corona-Pause. Obwohl die Nerven beim ersten Pull vielleicht noch etwas flatterten, spielten wir uns schnell ein und unsere Offense ließ keinen Zweifel daran, dass wir dieses Spiel gewinnen wollten. 15:9 lautete schließlich der Endspielstand, was für ein Startschuss!

Unser zweiter Gegner des Tages, die Mainzelmädchen, erwiesen sich jedoch als deutlich schwerer zu knacken. Trotz starker Zonen-Defence schafften sie es immer wieder, Lücken zu finden und zu punkten. Obwohl wir uns immer wieder zurückkämpften, war das Endergebnis (10:15) deutlich.

Die anschließende Mittagspause nutzten wir dazu, unsere Kräfte und Motivation mit Berliner Falafel wiederherzustellen. Vielleicht war die Falafel ein bisschen zu lecker… es brauchte jedenfalls die ersten zehn Minuten des dritten Spiels gegen die Stuttgarter GoHoGirls, um sie vollständig zu verdauen. Nach einigen früh kassierten Gegenpunkten gelang es uns, das Spiel komplett zu drehen und siegten am Ende mit 15 zu 10 Punkten. Damit war den Möwen die Teilnahme am Halbfinale am nächsten Tag sicher!

Dass Berlin nicht nur mit saftigem Rasen, sondern auch jede Menge Hipsterness aufwarten kann, genossen wir beim Ausklang des Samstagabends: Als Hipster getarnt mischten wir uns im nah gelegenen Schillerkiez unter die Locals, um diese fremde Kultur auszukundschaften. Auch der Bildungsaspekt kam dabei nicht zu kurz: Angeleitet von Laura machten wir eine kurze Hipster-Stadtrallye, bei der wir unter anderem erfuhren, was die aktuellen Hipster Gadgets sind, wieviel sie kosten und wer der offiziell „älteste Hipster Berlins“ ist.

Am nächsten Tag stand das Halbfinale gegen die Berlinerinnen von jinX an. Diese brachten zwar den Heimvorteil mit, doch das entmutigte uns nicht. In einem spannenden Spiel auf Augenhöhe punktete mal die eine, mal die andere Mannschaft und es war klar, dass beide Mannschaften dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die Spielqualität war dabei noch einmal höher als am Samstag. Am Ende sollte es allerdings leider nicht reichen und jinX gewann knapp mit 15 zu 13 Punkten.

Doch damit war die DM noch nicht zu Ende, es blieb noch das Spiel um Platz 3! Nach einer Runde Sackhüpfen in Jutebeuteln steckten wir unsere Enttäuschung schnell weg und gingen hochmotiviert in die Partie gegen die Heidelbärchen. Der Start verlief noch etwas holprig und die Heidelbärchen gingen früh in Führung. In einer wahnsinnigen Aufholjagd kämpften wir uns bis zum 10:11 ran und alles schien wieder offen. Dann der Schock: Im letzten Punkt kam es zum Crash von Trainerin Svenja, die dann verletzt ausschied. Das Endergebnis (15:11 für Heidelbärchen) erschien danach nicht mehr entscheidend: Neben dem, was auf dem Platz passiert, zeigen sich Teamspirit und Zusammenhalt vor allem außerhalb des Feldes. Wir alle drücken die Daumen und wünschen Svenja eine gute Besserung!

Insgesamt haben die Seagulls ein sehr starkes Turnier gespielt und gezeigt, dass sich jedes Team bei dieser geballten Schwarmintelligenz warm anziehen sollte. Mit einem starken 4. Platz im Gepäck flatterten die Möwen zufrieden wieder in die gewohnten hanseatischen Gefilde.

Mit dabei waren:  Eva, Helen, Lisa, Lea, Zis, Judith, Svenja, Rika, Inga, Susi, Rosa, Mira, Franzi, Clara, Laura, Mascha, Frauke, Sophia und Cami

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