Alsters2Go2Celle

Wir befinden uns am Ende des Jahres 2022. Die Outdoorsaison ist schon lange vorbei. Wer sich nicht auf die Indoor-DM vorbereitet, denkt vielleicht schon an die Vorbereitung für das neue Jahr. Ganz Frisbee-Deutschland hat die Geschichten der vergangenen Saison erzählt… Ganz Frisbee-Deutschland? Nein!

Ein kleines unbeugsames Team aus Hamburg hat im September ebenfalls den Weg nach Celle angetreten, um sich dort beim 2. DM-Wochenende zu behaupten – nur tauchten bisher keine schriftlichen Zeugnisse auf. Nach Monaten des gespannten Wartens konnten die bislang nur mündlichen Überlieferungen zu diesem exklusiven, wenn auch nicht brandaktuellen Bericht, verschriftlicht werden.

Nach einer frischen Nacht versammelten sich mindestens ebenso frische Alster2Gos auf feinstem Celler Rasen, um sich mit einem heißen Warm-Up auf die ersten Gegner und Ausrichter, die Funatics aus Hannover, vorzubereiten. Trotz zahlloser Jumping Jones zum warm und wach werden stand es am Ende 4 zu 15. Im Nachhinein lässt sich nicht rekonstruieren, wie der Spielstand passieren konnte: War es der große Kader, der sich zum Teil noch nicht aufeinander einspielen konnte, oder doch der frühe Morgen? Davon ließ sich jedoch niemand unterkriegen, sondern eher dazu motivieren, im nächsten Spiel noch mehr zu geben.

Am Anfang des zweiten Spiels und letzten Poolspiels schien es erst, als ließe sich dieser Vorsatz nicht umsetzen: 0 zu 5 stand es zeitweise gegen RotPot aus Braunschweig. Doch die unbeugsamen Togos ließen sich auch davon nicht beirren und bestiegen in der zweiten Halbzeit den Breaktrain. Nur gegen Ende des Spiels bekam der Zug doch noch Bremsen: RotPot entschied die Partie auf schnellen Beinen und mit vielen schnellen Pässen im Hex mit einem 12 zu 10 für sich.

Dieses Ergebnis verlangte nach einer Revanche, die wir direkt im nächsten Spiel bekommen sollten. Nachdem wir die RotPots Taktiken 90 Minuten lang studieren konnten, hatten wir einen Plan für das nächste Spiel. Wir konnten uns auf das Hex einstellen während unsere Connections immer besser funktionierten. Schließlich stand es 10 zu 10. In einem dramatischen Universe konnten wir uns zum ersten Mal an diesem Tag (Spoiler: Und auch in diesem Turnier) mit einem Sieg belohnen. Den Tag ließen wir gemeinsam beim Ausdehnen mit Hopfenschorle ausklingen.

Beim Abendessen trafen wir auf bekannten Gesichter: Zufälligerweise hatten die Alsters beim selben pakistanischen Restaurant reserviert! Glücklicherweise standen zahllose Tische aneinander gereiht, sodass alle gemeinsam essen konnten – Zufälle gibt’s!

Im ersten Spiel am Sonntag wurden wir mit Ultimate Lions Essen in die Arena geworfen. Trotz der frühen Morgenstunde war das Spiel heiß umkämpft und sollte im Universe entschieden werden. Leider verloren wir gegen Ende ein wenig die Nerven und das Spiel mit 15 zu 14.

In unserem letzten Spiel dieser DM trafen wir auf NullAcht! Ultimate aus Münster. Die Beine wurden langsam müder, der war Bock jedoch wach wie eh und je. Mit unserer Zone konnten wir Münster guten Druck machen und mit einigen Punkten in Führung gehen. Davon ließ sich NullAcht! nicht irritieren: Gegen Ende konnten sie noch ein bisschen mehr aus den Beinen holen und die Intensität hoch halten und entschieden das Spiel verdient mit 12 zu 10 für sich.

Die Ergebnisse auf Papier spiegelten nicht das Gefühl auf dem Feld des Wochenendes wider. „Über zwei Tage haben wir gemerkt, wie wir uns als Team immer besser zusammenfinden: Die Connections haben immer besser funktioniert, der Flow generiert, Breaks gespielt, Hucks und Defenses geholt.“ (Zitat Birger). Auch der Sidelinesupport von den Alsters hat uns das ganze Wochenende lang begleitet. Selbst wenn wir am Ende den Ligaerhalt knapp verpasst haben, konnten wir uns den Spirit-Sieg holen. Zum Mitnehmen, versteht sich.

Impressum und Datenschutz