ältere...

Mixed-DM Leipzig (Team 2)

Die hohe Kunst der Selbstverteidigung


Wegen spontaner Goldhamstergeburtstage und einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Männergruppenvollversammlungen waren Team Hamburg kurzfristig knapp 50% der Spieler ausgegangen. Unvermeidlich fand sich Team Hamburch demnach plötzlich arg gefleddert in Leipzig zusammen. Dank des kurzfristigen Einspringens von Susanne und Thomas konnten wir trotzdem mit der avisierten nominellen Teamstärke von 6/5 (+ Eike, Christof, Karsten, Benne, Oskar, Annett, Steffi, Britta, Frauke) auflaufen. Um es vorweg zu nehmen: Beide waren mehr als nur Ersatz für die ans erste Team Abgeschobenen und spielten ein fast fehlerfreies Turnier. Dies wurde jedoch vom Rest des Line-Ups locker kompensiert, sodass am Ende die von langer Hand geplante Platzierung in den hinteren Rängen heraussprang.


Zu Ende war eigentlich schon alles nach dem ersten Spiel. In einen Dreiertopf mit Lehrte und Mainz gesteckt mussten wir uns zunächst mit dem Team aus der braunschweiger Vorstadt auseinandersetzen. Da dieses sich strikt weigerte, uns durch Defense unter Druck zu setzen, erledigten wir das mal kurzerhand selbst. Symptomatisch war gleich der erste Pass des Turniers, eine kongeniales Anspiel von einem ungenannten Aufbauspieler auf eine ungenannte Aufbauspielerin, die sich ca. 15 m jenseits der hinteren eigenen Endzonenbegrenzung schön frei gelaufen hatte... So und mit vielen anderen eindrucksvollen Offense- Varianten schafften wir es, das Spiel ohne einen aktiv von Hannover geholten Turnover (zumindest hat es sich so angefühlt) mit 10:9 zu verlieren. Aber es war auch nicht alles schlecht. Wenn die Box-Offense denn mal ins Rollen kam und vor der Endzone Ruhe bewahrt wurde, waren durchaus konstruktive Spielzüge möglich.


Da mit einem deutlichen Sieg gegen das stark besetzte Team aus Mainz nicht zu rechnen war, mussten wir uns mit dem Gefühl anfreunden, von nun an in der unteren Hälfte des Turniers rumzueiern. In der Erwartung eines möglicherweise letzten Spiels gegen eine richtige Defense wurden wir wieder enttäuscht. Die MainzelMännMädchen hatten wohl unser Spiel gegen Peine gesehen, sparten sich ihre Kräfte und spielten ihre Offense locker runter. Unsere Force-Rechts Defense schien sie nicht zu beeindrucken. Dumm wenn man erst im letzten Punkt merkt, dass die nur Linkshänder im Team haben. Die Mainzer Defense übernahmen einfach wieder wir selbst und so schlugen wir uns 13:6. Trotzdem gab es Lob für ein gutes und klares Aufbauspiel mit 3-1-1 und Rödelspielzügen.


Über die letzten beiden Spiele des Samstags muss nicht viel gesagt werden. Bonn und die Airpuschel aus Berlin wurden ungefährdet geschlagen. Überzeugend ist aber etwas anderes.


Sonntag mussten wir im ersten Spiel gegen die Heidelberger ran. Dieses Spiel war so ziemlich der Tiefpunkt des Turniers. Hatten wir sie zur Halbzeit doch noch alles in der Hand, war unsere Defense nach einem Heidelberger Timeout jedoch überhaupt nicht mehr präsent. Das war keine taktische Glanzleistung. Heidelberg spielte uns oft locker über die offene Seite aus, weil wir uns viel zu häufig auf die geschlossene Seite ziehen ließen. Wir hätten halt weiter 'alles zu' spielen sollen. Eine weiterhin viel zu hohe Fehlerquote in unserer Offense resultierte dann in der verdienten Niederlage mit 8:11.


Die letzte Chance doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu kommen, bot sich uns dann gegen Köln II. Ich muss sagen, wir haben uns mehr als rehabilitiet. Unsere sehr variable Offense mit 3-1-1, Rödel und Box Köln völlig überollt. Bis zur Halbzeit machten wir nahezu keinen Fehler und Köln keinen Punkt. Nach 25 min war dann mit einem klaren 13:3 vorzeitig Schluss. Na also, geht doch.
Fazit: Wir haben uns insgesamt sicher unter Wert verkauft und waren uns zu oft selbst im Weg. Da ist also noch ordentlich Luft nach oben. Hat trotzdem Spaß gemacht.


Ein netter Gruß noch an den Kölner, der mir meinen Massagetermin geklaut hat. Arschkrampe!

Christof

Impressum und Datenschutz